Netzentgelt-Schock: Wird Einspeisung bald zur Kostenfalle?
- Michael Neumann
- vor 2 Tagen
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1. Warum jetzt?
Die aktuelle Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) läuft Ende 2028 aus. Der starke Zuwachs dezentraler Einspeiser (wie PV) und flexibler Verbraucher (z. B. Wärmepumpen, E-Autos) verändert Netznutzung und Kostenstrukturen. Das Bundesnetzagentur hat ein Diskussionspapier für die Rahmenfestlegung der Allgemeinen Netzentgeldsystematik (kurz AgNeS) erstellt was verschiedene Regulierungsmöglichkeiten aufzeigt und für Alt- und Neuanlagen ab 2029 gelten soll. Es ist allerdings noch nichts beschlossen.
2. Ziel der neuen Systematik
Die Netz- und Betriebskosten sollen verursachergerecht verteilt, und weitere Anreize für netzdienliches Verhalten gesetzt werden. Einspeiser und Speicher sollen künftig an den Netzkosten beteiligt werden.
3. Sechs zentrale Anpassungsoptionen die diskutiert werden
Einspeiseentgelte für Erzeuger (z. B. €/ eingespeiste kWh, ).
Leistungspreis - abhängig von der Spitzeneinspeiseleistung deiner Anlage im Kalenderjahr
Grundpreise – feste Anschlussgebühren, die auch PV Anlagenbesitzern zum Beispiel auf Niederspannungsebene auferlegt werden könnten.
Kapazitätspreise – Buchung einer maximalen Anschlussleistung mit Gebühren und möglichen Strafzahlungen bei Überschreitung.
Dynamische Netzentgelte – zeit-/regionalspezifische Preise mit realen Auslastungssignalen (Auto-SMS, Smart-Meter nötig).
Baukostenzuschuss- Einmalzahlung bei Erstellung eines neuen Netzanschlusses (nur für Neubauanlagen machbar)

Zusammengefasst:
Mit AgNeS könnte die bisher kostenfreie PV-Einspeisung zukünftig entgeltpflichtig werden.
Gleichzeitig ergeben sich Anreize für flexibleren Eigenverbrauch und smarte Steuerung.
PV-Anlagenbesitzer sollten sich jetzt informieren, reagieren und digital aufrüsten (Smart Meter und Energiemanagementsysteme), um erstens Kostensteigerungen zu vermeiden und sich zweitens neue Einnahmequellen (z. B. gezielte Einspeisezeiten, Speicherbetrieb) zu sichern.
Ich empfehle hier die Online Petition von Andreas Schmitz (Der Akku-Doktor) und Martin Oster zu unterschreiben die sich für faire, planbare und netzdienliche Modelle einsetzt und hier die Interessen der PV-Anlagenbetreiber vertritt.
Petition “Finger weg von der Photovoltaik” unter: Hier!
Quellen:
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