2024 - Das Jahr der Dunkelflaute
- Michael Neumann
- 11. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
11. Dezember 2024 ein trüber Tag in Deutschland – kein Wind, kein Sonnenschein. Solar und Windkraft produziert zu wenig Energie. Die Stromnetze versagen. Deutschlandweit gehen die Lichter aus.
Kein Licht in Wohnung und Büro, die Straßenbahnen stehen, keine Supermarktkasse funktioniert mehr und die Stromgeneratoren in den Krankenhäusern springen an.

Panik bricht aus .... so oder so ähnlich hätten wohl Untergangspropheten oder Skeptiker der deutschen Energiepolitik noch vor einigen Monaten Angst geschürt und die Folgen einer solchen Dunkelflaute beschrieben.
Weit gefehlt. Dafür gibt es das europäische Stromnetz, welches über Landesgrenzen hinweg den Stromtransfer zulässt und bei solchen Extremereignissen unterstützt.
Hier regelt der Markt den Rest- ist das Angebot knapp gehen die Preise nach oben und ist das Stromangebot üppig, kann es schon mal sein, dass der Strompreis (Strombörse) auf Null geht. Wie dieser Effekt auch für sich als Kunde nutzbar ist, kann hatte ich in einem anderen Blogbeitrag zum Thema dynamische Stromtarife bereits beschrieben (Link).
Auch wenn der Börsenstrompreis in den Stunden der Dunkelflaute teilweise auf über 900 € / MWh gestiegen ist, sind die Auswirkungen auf den Durchschnittspreis im Gesamtjahr marginal und der Preistrend ist rückläufig. (Quelle)
Und nun zu den Good News in 2024:
Im Jahr 2024 wurden rekordverdächtige 55,8 % des Stromverbrauchs in Deutschland durch erneuerbare Energien abgedeckt. Ganze 62,7 % der elektrischen Stromerzeugung wurden durch Erneuerbare Energien Erzeugungsanlagen bereitgestellt mit einer weiter steigenden Tendenz.

Der Strom wird immer sauberer: 2023 wurden noch 171 Mio Tonnen Co2 durch die Stromerzeugung verursacht. 2024 sind es nur noch 152 Mio Tonnen (Quelle).
Der Durchschnittsspotmarktstrompreis sank wie oben beschrieben. Auch der Strompreis für die Verbraucher sank weiter auf ca. 37 Cent/ kWh. (Quelle)
2024 wurden nach Angaben der Bundesnetzagentur 16,2 GW an Photovoltaikleistung zugebaut – nochmal mehr wie 2023 wo man mit 15 GW schon einen Rekordwert erreicht hatte. Zwei Drittel des Zubaus erfolgte auf Hausdächern oder an Häusern. Der Rest als Freiflächenphotovoltaikanlagen.
Der Tag an dem wir uns von Öl, Gas, und Kohle lösen, und damit nicht mehr erpressbar für andere Nationen sind, rückt immer näher.
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